Nach Beendigung
des Kriegsrechts wurden die inhaftierten Oppositionellen freigelassen.
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Einer der inhaftierten Oppositionellen
war Lech Kaczyński, später Staatspräsident von Polen. Im August 1980
gehörte Kaczyński zu den juristischen Beratern der Solidarność
in der Danziger Werft. Während des Kriegszustandes war er zwischen Dezember
1981 und Oktober 1982 interniert. In den darauf folgenden Jahren war er
in verschiedenen Funktionen als Mitarbeiter von Lech Wałęsa in
den Untergrundstrukturen der Solidarność tätig. Vor ihrer
Entlassung haben sich die Inhaftierten am 15.X.1982 - vermutlich als Erinnerung an Ihre Haftzeit
- auf einer Unterschriftenliste verewigt. Auf der Unterschriftenliste
befindet sich auch der Name Arkadiusz Rybicki. Kaczyński und Rybicki
kamen beim Flugzeugabsturz bei Smolensk am 10. April 2010 ums Leben.
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Aber erst als sich
im August 1988 die Wende anbahnte kam es zu einer Kontaktaufnahme zwischen
der kommunistischen Führung und Solidarnosc. Eine neue Streikwelle bahnte
sich an und die Regierung bat Walesa um Intervention. Er ließ die Streiks
daraufhin beenden. |
Mit dem Beginn
der politischen Wende 1989 die Gewerkschaft Solidarność wieder
zugelassen. Die entscheidenden Gespräche und Lösungen für den Wechsel vom
Kommunismus zur Demokratie fanden am „Runden Tisch“ statt. Dort trafen sich
die Vertreter der bisherigen kommunistischen Führung, der Solidarnosc, der
katholischen Kirche und anderer gesellschaftlich relevanten Gruppen. Ergebnis
der Gespräche waren die halbfreien Wahlen, die die Gewerkschaft mit überragender
Mehrheit gewann. Die Sitzverteilung war bereits im Vorfeld am runden Tisch
festgelegt worden. Danach standen den kommunistischen Parteien und Organisationen
insgesamt 65% der Sitze zu. Die restlichen 35% wurden an die Opposition
verteilt. Der „Runde Tisch“ steht heute im Präsidentenpalais. |
General Jaruzelski
blieb noch bis 1990 offiziell als Staatspräsident im Amt, bis nach
den ersten freien Präsidentschaftswahlen Wahlsieger Lech Wałęsa
seine Nachfolge antrat. Der Intellektuelle und liberale Politiker Tadeusz
Mazowiecki wurde bereits ein Jahr zuvor nach den ersten teilweise freien
Parlamentswahlen neuer Regierungschef und damit Polens erster frei gewählter
Ministerpräsident nach 1939. |