Während des Kriegszustandes gab es eine große Anzahl von Propagandavignetten,
vorwiegend von Mitgliedern der Gewerkschaft Solidarnosc, aber auch von Insassen
von Internierungslagern. Mit diesen Vignetten wurde teilweise der Beitrag für
die Solidarnosc beglichen. Es gab auch direkte Hinweise auf die Zensur und den
Zensurstempeln nachempfundenen Fantasiestempel, um die Zensur lächerlich zu
machen. Während des Kriegszustandes wurde der Besitz von illegaler Untergrund-,
bzw. Propagandapost mit Gefängnis bestraft.
Untergrundpost aus dem
Internierungslager Kwidzyn mit kommentierenden "Urzad
Cenzury"-Imitaten und einem Sloganstempel "Mangels Zensur
beschleunigt zustellen". |
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Briefumschläge aus den
Internierungslagern sind sicher so nicht im Postumlauf gewesen,
sondern wurde nur zu Propagandazwecken gemacht. Brief vom
Internierungslager Legnica. |
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Propagandaganzsache vom ZK Lowicz als
Erinnerung an den Posener Aufstand von 1956. |
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Propagandaganzsache "Tak trzymać /
Poczta Obozowa Kielce-Piaski" |
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Untergrundvignette mit Karl Marx als
Bettler und der Inschrift "Lächerliche Post" |
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Untergrundganzsache mit Jozef Pilsudski und der
Stempelinschrift "INTERNOWANI STRZEBIELINEK WOJENNA
11.11.82" (Internierungslager Strzebielinek),
Youtube 1, Youtube 2 Vignette zum 64 Jahrestag der
Unabhängigkeit |
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Vignette "Dość cenzury!!!" |
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Vignette "Urząd cenzury" -
"Amt für Zensur" |
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Vignette "Bez cenzury"
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Die Markenausgabe für die Opfer der
Dezemberunruhen von 1970 kam am 16.12.1981 nur 3 Tage nach Ausrufung
des Kriegszustandes für wenige Stunden an die Postschalter. Sie
wurde zum Spekulationsobjekt für Sammler. |
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Zwei Belege mit Stempel vom Ersttag
16.12.1981 von Gdansk 2. Beide Belege sind gefälscht oder
manipuliert, da es zu diesem Zeitpunkt noch keine Nummernstempel
gab. |
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